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Neurozentriertes Training in die Behandlung integrieren
Ob in der Rehabilitation, im kindlichen Lernen oder im Hirnleistungstraining nach neurologischen Erkrankungen – neurozentrierte Ansätze eröffnen neue Möglichkeiten für Therapie und Training. Drei spannende Kongressbeiträge auf der therapie LEIPZIG 2025 zeigen, wie sich neuropsychologische Erkenntnisse in der Praxis anwenden lassen.
Wie kann das zentrale Nervensystem gezielt in den Heilungsprozess eingebunden werden? Johannes Litwinow, Athletiktrainer und Lehrkraft an der Sportwissenschaftlichen Fakultät Leipzig beim ITK, widmet sich in seinem Vortrag „Neurozentriertes Training in der Rehabilitation“ am 8. Mai genau dieser Frage. Er stellt das Konzept des neurozentrierten Trainings vor, das motorische Prozesse über das Nervensystem steuert und so eine individuelle, funktionsbasierte Rehabilitation ermöglicht. Besonders in späteren Rehabilitationsphasen kann dieser Ansatz dazu beitragen, sportliche und alltagsbezogene Bewegungen nachhaltig zu verbessern.
Gezieltes Hirntraining für mehr kognitive Leistungsfähigkeit
Dr. Angelika Thöne-Otto ist leitende Neuropsychologin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Universitätsklinikum Leipzig sowie am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften. Auf der therapie LEIPZIG 2025 beleuchtet sie in ihrem Vortrag „Neuropsychologische Grundlagen des ergotherapeutischen Hirnleistungstrainings“ , wie gezieltes Hirnleistungstraining kognitive Funktionen wie Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Exekutivfunktionen fördern kann. Im Workshop gibt sie Therapeuten Methoden an die Hand, um die soziale Teilhabe ihrer Patienten zu verbessern.
Neue Ansätze für Kinder mit Lernschwierigkeiten
Lernschwierigkeiten bei Kindern haben oft tiefere Ursachen als mangelndes Üben oder fehlende Konzentration. Fehlende Bewegung, unzureichende frühkindliche Sinnesreize oder eine zu einseitige Nutzung von Lernkanälen können die Entwicklung hemmen. Astrid Buscher, wissenschaftliche Leiterin am ARTZT Institut der Ludwig ARTZT GmbH, thematisiert am 9. Mai den Einfluss der Wahrnehmung auf das kindliche Lernen und Verhalten. Der Vortrag „Warum das Lernen manchmal nicht gelingen will“ zeigt praxisnahe Ansätze, um mit einfachen Bewegungsübungen und gezielter Förderung der Wahrnehmungssysteme Lernunreifen zu erkennen und positiv zu beeinflussen – unabhängig vom Alter.
