Zutritt nur mit Kongressticket. 2 Unterrichtseinheiten / Fortbildungspunkte
Beschreibung
Das Ziel des Vortrages ist es den Teilnehmer*innen das Thema Tendinopathien näher zu bringen und typische Pattsituationen mit Patient*innen zu vermeiden – denn der Teufel liegt wie so oft häufig im Detail! Der Redner nimmt Übungen (Training), Belastungsmanagement, Edukation, Kommunikation und Überzeugungen von Therapeut*innen als auch Patient*innen genauer unter die Lupe! Die Teilnehmer*innen werden interaktiv in den Workshop / Vortrag eingebunden! Die Tendinopathie ist der bevorzugte Begriff für anhaltende Sehnenschmerzen und Funktionsverluste, die auf mechanische Belastungen zurückzuführen sind (Scott et al. 2019). Es gibt viele extrinsische und intrinsische Faktoren, die die Entwicklung einer Tendinopathie begünstigen (Millar et al. 2021). „Overload“ – Überlastung spielt dabei eine zentrale Rolle. Durch eine Überlastung und eine zu geringe Regeneration kommt es innerhalb der Sehne zu einem degenerativen und strukturellen Umbauprozess, welcher durch Schmerz und Funktionsverlust gekennzeichnet ist (Millar et al. 2021, Malliaras et al. 2022). Die Prävalenz von Tendinopathien liegt in der allgemeinen Bevölkerung bei ca. 14% (Millar et al. 2021) – kann aber unter Sportler*innen und Nicht-Sportler*innen je nach Belastungsprofil stark variieren. So liegt die Prävalenz der Patella-Tendinopathie in der allgemeinen Bevölkerung bei lediglich 0,1% (Millar et al. 2021). Schaut man sich die Prävalenzzahlen bei Volleyballspieler*innen an, so liegen diese mit 24,8% deutlich höher (Nutarelli et al. 2022). Auch wenn viele Patient*innen mit einer Tendinopathie durch eine gezielte Therapie verbessern, zeigen Untersuchungen, dass ca. 37% der Betroffenen unter persistierenden Symptomen und erneuten Episoden leiden (Lagas et al. 2020). In einer prospektiven Kohorten-Studie konnte gezeigt werden, dass 1 von 5 Achillessehnenpatient*innen selbst nach 10 Jahren unter anhaltenden Schmerzen leidet (Lagas et al. 2022). Als zentraler Pfeiler in der Therapie von Tendinopathien haben sich Übungsprotokolle bewährt (Millar et al. 2021, Malliaras et al. 2022, Dominguez-Romero et al. 2021, Challoumas et al. 2023, Murphy et al. 2024). Das Bekannteste und sicherlich auch meist Untersuchteste, ist das exzentrische Training nach Hakan Alfredson (Alfredson et al. 1998). Allerdings haben sich über die Jahre auch andere Trainingsformen wissenschaftlich etabliert (Rio et al. 2014, Silbernagel et al. 2007, Alfredson et al. 1998, Bayer et al. 2015, Morrison and Cook 2022). Die Frage, wann welche eingesetzt werden sollte, bleibt allerdings offen.