08. bis 10. Mai 2025 therapie LEIPZIG

Fachtagung der Manualtherapeuten OMT Deutschland: Teil 1 (S-109)

09:00 - 12:00 Uhr Fr. 09. Mai

Kurzbeschreibung

Zutritt nur mit Kongressticket.

3 Unterrichtseinheiten / Fortbildungspunkte

Beschreibung

Thema 1:
Reizsummenüberschreitung auf Stammhirnebene. Wo liegt der Trigger?
Kiefer-Kopfgelenke - Schädelbasis oder doch Stress, Ängste und traumatische Erlebnisse
N.N.

Thema 2:
Untersuchung von Hirnnerven im Rahmen gesamtkörperlicher Probleme
Oliver Schröter

Thema 3:
Zervikogener Schwindel und Instabilität: Herausforderung in der Mustererkennung und Behandlungsansätze
Jürg Hauswirth, Steffen Klittmann

Inhaltliche Beschreibungen:
Thema 1:
Die Reizsummenüberschreitung ist ein entscheidendes Konzept in der Neurophysiologie, das sich mit der Schwelle der neuronalen Aktivierung beschäftigt. In diesem Vortrag wird die Rolle des Stammhirns in diesem Prozess untersucht. Das Stammhirn, als zentraler Anbieter von Vitalfunktionen, spielt eine Schlüsselrolle bei der Integration sensorischer Informationen.
Unterschiedliche Arten von Stimuli, sei es durch externe Reize oder interne Modulationen, beeinflussen die Schwelle für die Erregung von Neuronen im Stammhirn und haben somit Auswirkungen auf grundlegende physiologische Funktionen und Verhaltensreaktionen.
Diese können psycho-emotional sein, geburtstraumatisch oder durch frühkindliche Prägungen entstehen.
Im muskuloskelettalen Bereich spielt die Vermischung von Afferenzen der Kopfgelenke, des Kausystems und von funktionellen Problemen des Craniums (z.B. der Schädelbasis) eine Rolle. Auch okulomotorischeStörungen können sich ergeben.
Das kann zu komplexen klinischen Bildern führen mit:
- Gleichgewichtsstörungen
- Nacken- und Kopfschmerzen, Migräne
- Kardiovaskulären Störungen
- Psychischen Komorbiditäten
- Gastrointestinalen Störungen
- Stoffwechselstörungen und endokrinen Dysbalancen
- Autoimmunerkrankungen
- Kognitiven Beeinträchtigungen
- Emotionaler Dysregulation, Schlafstörungen…
Die variablen Symptome und die sich daraus ergebenden klinischen Bilderkönnen vielfältig sein. Für engagierte Therapeuten wird sich ein anspruchsvolles Arbeitsfeld ergeben. Bezogen auf den muskuloskelettalen Bereich stellt die Differentialdiagnostik eine herausfordernde Aufgabe dar.
Dabei sind auch die gedanklichen Vorprägungen der Patienten zu beachten. Sie sind meist erfolglos durch mehrere Fachdisziplinen behandelt und dabei geframed worden. (Zahnarzt, Kieferorthopäde, HNO, Neurologe, Augenarzt…). Vor diesem Hintergrund gilt es therapeutisches Geschick mit sprachlicher Kompetenz und emotionaler Zugewandtheit zu verbinden.

Thema 2:
Die Untersuchung von Hirnnerven spielt eine wichtige Rolle in der Diagnostik und Therapie von gesamtkörperlichen Problemen. Hirnnerven steuern eine Vielzahl von Funktionen, die nicht nur lokal im Kopfbereich, sondern auch systemische Auswirkungen auf den gesamten Körper haben können. Störungen dieser Nerven, etwa durch Verletzungen, Entzündungen oder neurodegenerative Erkrankungen, können Symptome in unterschiedlichen Körperregionen hervorrufen, die über die klassischen neurologischen Defizite hinausgehen. Es wird die Rolle der Hirnnerven in der Entstehung und dem Verlauf von gesamtkörperlichen Beschwerden gezeigt und diskutiert diagnostische Ansätze sowie therapeutische Strategien zur ganzheitlichen Behandlung. Besondere Aufmerksamkeit wird der Verbindung zwischen Hirnnerven und Funktionen wie Herz-Kreislauf-System, Verdauung und Atmung gewidmet.

Thema 3:
Der Fokus dieser beiden Vorträge liegt auf der Mustererkennung von Patienten mit HWS Beschwerden. Insbesondere werden hierbei die zervikale Instabilität und der zervikogene Schwindel beleuchtet. Fühlt sich die HWS instabil an oder ist sie instabil und welche Rolle spielt die HWS bei Patienten mit Schwindel? Diese und weitere Fragen erwarten Dich bei diesem Vortrag.
Referenten:
Jürg Hauswirth & Steffen Klittmann: Steffen Klittmann, Physiotherapeut, OMPT-DVMT®, IMTA Teacher arbeitet als Physiotherapeut in einer Praxis mit muskuloskelettalem Schwerpunkt in Schriesheim, bei Heidelberg. Er ist zudem Vorstandsmitglied des DVMT e.V. und Mitglied der OMPT-DVMT Weiterbildungskommission.
Jürg Hauswirth, Physiotherapeut, MAS msk, OMPT svomp®, IMTA Senior Teacher arbeitet seit 1992 im Kantonsspital Baselland in der Schweiz, wo er sich für die Weiterentwicklung der Physiotherapie engagiert.
Beide unterrichten bei der International Maitland® Teacher´s Association (IMTA) Kurse in neuromuskuloskelettaler Physiotherapie und Manueller Therapie basierend auf den Prinzipien des Maitland® Konzepts in Deutschland und im europäischen Ausland.


Referent/in

Informationen zum Programm

Veranstaltungsort

Congress Center Leipzig - ....