N-Kongress: Essen gegen Schmerz (S-135)

Das Thema Ernährung gewinnt auch in der physiotherapeutischen Praxis zunehmend an Bedeutung. Mittlerweile ist bekannt, welchen Einfluss Ernährungsfaktoren auf Themen wie Wundheilung, chronische Schmerzen und entzündliche oder autoimmunologische Prozesse haben. Der enge Zusammenhang zwischen Ernährungseinflüssen und Schmerzen zeigt sich bereits daran, dass zahlreiche ernährungsbedingte Krankheiten eng mit chronischen Schmerzen assoziiert sind. Adipositas, Diabetes, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie zerebrovaskuläre Erkrankungen stehen häufig in einem bidirektionalen Zusammenhang mit Schmerzen.
Obwohl Therapeuten in ihrer täglichen Arbeit zunehmend mit Fragen aus diesem Bereich konfrontiert werden, ist die Vermittlung von evidenzbasiertem Wissen zu Lebensstilfaktoren wie Ernährung noch kein integraler Bestandteil der physiotherapeutischen Ausbildung. Angesichts der hohen Prävalenz chronischer Schmerzen und des anerkannten Einflusses von Lebensstilfaktoren wie der Ernährung ist es sinnvoll, diese zunehmend in die therapeutische Behandlung einzubeziehen. Dieser Vortrag gibt daher einen ersten Überblick über Zusammenhänge und Einflussmöglichkeiten von Ernährungsfaktoren im Kontext der Schmerztherapie, um Therapeut*innen zu motivieren, ihr therapeutisches Spektrum zukünftig um diese Komponente zu bereichern.