08. bis 10. Mai 2025 therapie LEIPZIG

Qualitätskonferenz Podologie II (S-117)

10:45 - 12:15 Uhr Fr. 09. Mai

Kurzbeschreibung

Zutritt nur mit Kongressticket.

2 Unterrichtseinheiten / Fortbildungspunkte

Beschreibung

Thema 1:
Entlastungsmaßnahmen für das Nagelumfeld bei UI2, dem eingewachsenen Nagel im Stadium 2 und 3 (UI -Unguis incarnatus)
Verschiedene Methoden zur Entlastung veranschaulicht an Fallbeispielen aus der Praxis
B.Sc. Kerstin Skodell

Thema 2:
Relevanz der Unterschenkelmuskulatur für die podologische Therapie
Ist der Musculus tibialis posterior relevant für Podologinnen und Podologen?
B.Sc. Christine-Kuberka-Wiese

Inhatliche Beschreibungen:
Thema 1:
An Fallbeispielen lassen sich die Befundung und die Behandlungsmaßnahmen verdeutlichen und die Sammlung der Daten dieser Fälle lassen Rückschlüsse auf die Wirksamkeit dieser speziellen Maßnahmen zu. Jeder Fall ist individuell unterschiedlich und verlangt nach der Entscheidung für eine der podologischen Therapiemaßnahmen, wie Entlastung des Weichteilgewebes, Glätten des rauen Nagelrandes, Einbringen von podologischen Tamponaden, Aufsetzen von Nagelkorrekturspangen oder anderer Möglichkeiten.

Thema 2:
Einleitung: Der Musculus tibialis posterior als tiefster Muskel im Bein hat seinen Ursprung am proximalen Unterschenkel und seinen Ansatz am Fuß, sodass bereits aus der Lagebeschreibung eine Bedeutung für den Fuß abzuleiten ist - seine Funktion ist die Supination des Fußes. Für die podologische Therapie ist er deshalb relevant, weil seine Schwäche oder eine Sehnendysfunktion zum Absinken des inneren Längsgewölbes des Fußes führt, was mit einer Veränderung des Gangbildes und der Körperhaltung, Schmerzen und pathologischer Callositasbildung, bis hin zu gangränösen Läsionen einhergehen kann. Zum Aufgabenfeld von Podologinnen und Podologen gehört die Prävention von Fußbeschwerden.
Methode: Eine klinische Untersuchung der Fersenbeinstellung auf übermäßige Eversion (bei 66% positiv) und die Möglichkeit den Single-Heel-Raise-Test (bei 45% nicht möglich) im Rahmen der podologischen Behandlung auch bei PatientInnen mit Diabetes mellitus durchzuführen kann eine Prädisposition für den Pes planus und das erhöhte Risiko für eine Läsion aufdecken.
Ein an Berufskolleginnen und -kollegen weltweit verschickter Fragebogen ergab in der Auswertung eine 4fach höhere Anzahl von biomechanischen Unterrichtsstunden während der Ausbildung als in Deutschland, sodass eine Intensivierung dieser Lehrinhalte der funktionellen Anatomie und die Anleitung zu muskelstärkender Gymnastik einen großen Beitrag zur Erhaltung der Volks-(Fuß-)Gesundheit leisten könnte.
Schlussfolgerung: Präventive Maßnahmen in Form von Muskelkräftigung und Sehnenentlastung, auch mithilfe von plantaren Steuerungsorthosen, können von Podologinnen und Podologen durchgeführt werden, um Schäden am Fuß zu vermeiden.

Referent/in

Informationen zum Programm

Veranstaltungsort

Congress Center Leipzig - /